Der gelassene SC Paderborn und die Vorfreude auf Braunschweig


Der SC Paderborn hat die große Fähigkeit der Unaufgeregtheit auch nach schwächeren Spielen, wie dem Pokalaus in Bielefeld, wo mit 1:3 verdient verloren worden ist. Nun möchte man sich wieder auf den Liga-Alltag konzentrieren. So steht schon am morgigen Freitag das Top-Spiel beim Tabellenführer Eintracht Braunschweig an, welches unter allen Umständen gewonnen werden sollte, möchte man den Anschluss an die Tabellenspitze halten.

Gelassenheit und Souveränität demonstriert auch SCP-Trainer Stephan Schmidt, der gegenüber dem „Westfalenblatt“ erklärt hat: „Ich habe mehrere Optionen. Aber wir stehen erst am Anfang einer langen Saison.“ Unruhig wird er auch nicht durch solch eine Begegnung, die ein Rückfall in verloren geglaubte Zeiten bedeutet hat. Doch nüchtern und auch scharf analysierend nennt er die Gründe für seinen Optimismus: „Wenn wir das 2:0 machen, gehen wir als klarer Sieger vom Platz.“
Es ist auch nicht unbedingt davon auszugehen, dass es eine völlige Rotation geben wird. Schmidt scheint vorläufig seinen Kickern vertrauen zu wollen. Doch der allmächtig erscheinende Vereins-Boss Wilfried Finke sieht dies hingegen ein wenig anders, wenn er im Gespräch mit dem „Westfalen Blatt“ mitteilt: „Ich vermute, dass unser Trainer nach der Enttäuschung eine Reaktion zeigt.“
Ein großer Vorteil ist ohne Frage, dass reichhaltig Alternativen bereit stehen. Dies kann der umtriebige Übungsleiter auch bestätigen: „Die Spieler von der Bank drängen darauf, in die Mannschaft zu kommen.“ Vor allem die geradezu aufmerksamen Trainings-Kiebitze haben herausgefunden, dass mit Manuel Zeitz ein Spieler beim Training auffällt, der nicht als Stammspieler gezählt werden kann. Im siegreichen 4:0-Spiel gegen den VfL Bochum konnte der Neuzugang des 1. FC Nürnberg nach rund 60 Minuten Spielzeit demonstrieren, welche Fähigkeiten er hat. Auch Schmidt war angetan von der Leistung des 21-jährigen Offensivspielers: „Ein adäquater Ersatz.“
Auch das Eigengewächs Christian Strohdiek hat zuletzt nicht immer gut ausgesehen. Besonders b
ei den gut gespielten Kontern der Arminia offenbarte der talentierte Defensivakteur Stellungsfehler, die auch in den Spielen gegen Hertha und Bochum offenkundig wurden. Der Trainer hingegen nahm seinen letztjährigen Leistungsträger in Schutz, als er den Medien erklärte: „Ich nehme ihn komplett raus aus der Schusslinie. Christian trifft bei den Gegentoren keine Schuld.“
Auch eine Änderung der Taktik ist im Bereich des Möglichen. So könnte es im Spitzenspiel zu einer Doppelspitze mit Deniz Yilmaz und Philipp Hofmann kommen und auch ein Positionswechsel von Spielgestalter Alban Meha ist im Bereich des Möglichen. Auch der gegen Bielefeld eingewechselte Massimo Ornatelli ist eine brauchbare Alternative für den rechten Flügel oder auch die anderen Offensivpositionen. Schmidt möchte bewusst nicht diese Personaldiskussion kommentieren, sagt aber vielsagend: „Wir werden nicht mit zwölf Spielern durch die Saison gehen.“
Realismus zeichnet den 36-jährigen Trainer aus, der noch nicht zuviel Aufschlüsse über die derzeitige Tabellensituation erkennen möchte. So gibt er an: „Eine Tabelle besitzt erst nach zehn Spielen eine Aussagekraft.“ Trotzdem hat ihm besonders die Art und Weise beeindruckt, wie der kommende Gegner aus Braunschweig gegen die Spitzenteams aus Köln und Union Berlin gewonnen hat. SCP-Manager Michael Born war Zeitzeuge, wie im DFB-Pokal der VfB Lübeck mit 3:0 distanziert worden ist. Gezielt hat sich die Eintracht verstärkt und ist in der Offensive unberechenbar und steht in der Defensive kompakt. Eine sehr gute Mischung, welche für die Ostwestfalen irgendwie bezwungen werden muss.


Informationen
Quelle: westfalen-blatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SC Paderborn; Meha; Schmidt; Finke; Strohdiek; Yilmaz; Ornatelli
Datum: 23.08.2012 18:09 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-gelassene-sc-paderborn-und-die-vorfreude-auf-braunschweig-1107.html
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